Route 6: Der Ikonenwanderweg

EntstehungShintergrund

Ikonen sind eigentlich Kultbilder der Ostkirchen. Jedoch haben Bäume, an denen Holzkästen mit Bildern von Heiligen, der Gottesmutter oder von Jesus Christus befestigt wurden, in unserer Gegend eine lange Tradition. Grund für die Gestaltung dieser „Bildbäume“ waren oft Gelöbnisse, aber auch der Wunsch, möglichst viele Menschen zum Gebet zu ermuntern und so Gott und die Heiligen zu verehren.
Der Lehrer Rudolf Pilz aus Neuhaus hat diesen in Vergessenheit geratenen Brauch wieder aufleben lassen und mit seiner 4. Klasse in 2-jähriger Arbeit den Weg gestaltet. Die Ikonen sind Nachbildungen alter Ikonen der Russisch- und Griechisch-Orthodoxen Kirche aus dem 11. bis 16. Jahrhundert. Auf 4,6 km Länge gibt es im Abstand von 300 bis 400 Meter entlang einer Forststraße 18 Bildkästen zu entdecken. Zur besseren Orientierung sind die Bildkästen an der Seite mit Nummern versehen.

8,9 km | ca. 2,5 Stunden | leichte Wanderung [Wanderer; Radfahrer; Kinderwagen geeignet]

Wegbeschreibung

Der Weg kann in zwei Rundwegen von je 5 km bequem erwandert werden. Er eignet sich auch für Kinderwägen und Radfahrer. Ausgangspunkt für beide Rundwege ist der Wanderparkplatz im Naturschutzgebiet Waldnaabtal, auch „Parkplatz bei den Sandlöchern“ genannt. Wir fahren zunächst mit dem Pkw Richtung Tirschenreuth. Nach der Brücke über die Autobahn A 93, unmittelbar nach einer Gärtnerei, biegen wir links ab und folgen dem Wegweiser zum „Wanderparkplatz Naturschutzgebiet Waldnaabtal“ (etwa 1,5 km).“

Rundweg Ikonenwanderweg West

Auf dem Parkplatz befindet sich eine Informationstafel mit Wanderwegen des OWV und etwas versteckt die erste Ikone „Glikophilussa – die Glückspendende“ (1).
Wir gehen geradeaus Richtung Norden bergab, an der Weggabel links, und achten auf das kleine rechteckige Zeichen „Ikonenweg“. Folgende Ikonen sind links und rechts des Weges zu finden:
Erzengel Michael“ (2) und „Gottesmutter mit Rose“ (3)
Weiter bergab auf dem Rundweg Nr. 3:  „Gottesmutter von Vladimir“ (4).
Am Mieslochweiher: „Hl. Georg -der Drachentöter“ (5).
Vor der Frombachbrücke: „Drei Engel = Hl. Dreifaltigkeit“ (6).
Nachdem Überqueren des Frombachs biegen wir links ab. Wir sehen rechts: „Christus der Erlöser“ (7).
Am Gänsknickbacherl: „Die Wegweiserin“ (8).
Links vom Burgfelsen Herrenstein: „Pantokrator – der Weltenherrscher“ (9).
Am Frombachsteg: „Kreuzigung Christi“ (10).
Beim Gedenkstein für den ‚Waldnaabtalvater‘: “Gottesmutter mit den drei Händen“ (11).
Hier biegen wir rechts ab (Rundweg 2 und Burgenweg), gehen flussaufwärts an der Waldnaab entlang, bis wir kurz vor einem Steg über den Fluss auf die letzte Ikone stoßen. „Madonna Glikophilussa“ (12).

Nun kehren wir um und wandern zurück, immer geradeaus, auch beim Gedenkstein. Schließlich kommen wir zu einer Abzweigung. Wir folgen dem gut ausgebauten Forstweg links bergauf, bis wir auf die Rundwanderwege 2 und 3 treffen. Nun biegen wir rechts ab und erreichen auf einem Waldweg unseren Ausgangspunkt, den Wanderparkplatz.“

Rundweg Ikonenwanderweg Ost

Auch diese Wanderung beginnen wir auf dem oben beschriebenen Wanderparkplatz. Wir gehen zunächst ein paar Schritte nach Süden, halten uns dann links und achten immer auf die Markierung für den Ikonenweg. Bis kurz vor Schnackenhof sehen wir folgende Ikonen: „Pantokrator – der Weltherrscher“ (13) und „Die Wegweiserin“ (14).
Schließlich fällt uns auf der rechten Seite an einer alten Föhre ein großes Kreuz mit Bildkasten auf. Die Ikone stellt die “Schwarze Madonna von Vladimir“(Ø) dar. Davor befindet sich ein Betschemel, außerdem ist die Anlage links und rechts mit einem niedrigen Zaun eingefasst. Dieser “Bildbaum“ war der Anlass, hier einen Ikonenweg anzulegen.
Die nächsten Ikonen sind: „Erzengel Michael (15), „Die Gottesmutter der Passion (16), “Christus, Wort Gottes“ (17) „Gottesmutter von Vladimir“ (18).
Hier kehren wir um und gehen bis zur vorletzten Ikone (17) zurück, geradeaus in das Waldstück Hartungsholz. Wir wandern auf dem Forstweg bergab, am Frombach entlang, bis wir schließlich auf den Rundwanderweg Nr. 2/3 treffen. Nun müssen wir links abbiegen, bergauf erreichen wir  wieder den Wanderparkplatz.